Neun Siege in Folge: Mit dieser Bilanz reiste Alemannia Aachen zum SV Rödinghausen. Diese Serie wurde nun gestoppt. Die Kaiserstädter trennten sich 1:1-Unentschieden von den Ostwestfalen.
Dass es am Wiehen besonders schwer ist Punkte zu entführen, merkte auch der Tabellenführer sehr schnell.
Schon nach sechs Minuten musste die Alemannia diese Situation überstehen: Nach einer Hereingabe von der linken Seite stand Eros Dacaj mutterseelenallein, fasste sich ein Herz und knallte den Ball an die Unterkante der Latte - Glück für die Alemannen!
Die Mannschaft von Farat Toku machte weiter und spielte immer wieder gekonnt über die Flügel. Allen voran Ramien Safi machte einen starken Job und wirbelte auf den Außen.
SV Rödinghausen: Weber - Flottmann, Hippe, Wolff, Riemer, Bajric (75. Rohlfing), Dacaj, Hober, Kurzen, Engelmann (90.+4, Choroba), Safi (82.)
Alemannia Aachen: Johnen - Strujic, Baum (52. Pagliuca), Scepanik (66. Uzelac), Rumpf, Hanraths (90.+1, Afamefuna), Schwermann, Heinz, Müller (66. Heister), Töpken (52. Brasnic), Winter
Schiedsrichter: Cedric Gottschalk
Tore: 1:0 Bajric (49.), 1:1 Pagliuca (90.+3)
Zuschauer: 1903
Gelbe Karten: Flottmann, Rohlfing - Rumpf
Rote Karte: Schwermann (85.)
Doch es sollte bis zur 35. Minute dauern, bis Rödinghausen wieder richtig gefährlich wurde: Wieder war es Safi. Er umkurvte Mika Hanraths, lief auf Alemannia-Keeper Marcel Johnen, der konnte den Ball zwar berühren aber nicht richtig klären. Und dann das: Safi kam wieder an den Ball, schoss aber von der linken Seite am leeren Tor vorbei.
Und wie aus dem Nichts wurden die Rödinghauser beinahe bestraft: Die Alemannen pressten im Spielaufbau von Rödinghausen, Keeper Luis Weber spielte daraus folgend einen Pass in die Füße von Lukas Scepanik., der legte quer auf Anton Heinz, der aber aus wenigen Metern drüber schoss - dicke Möglichkeit, die da vergeben wurde.
Nach der Pause folgte dann das, was eigentlich schon in Durchgang eins hätte passieren müssen: Rödinghausen ging in Führung! Der bärenstarke Safi setzte sich über die linke Seite durch und spielte zurück auf Bajric (49.), der schoss aufs Tor und traf zum 1:0 für die Hausherren.
Die Alemannia wachte auf und wurde auch besser. Heiner Backhaus nahm in der 52. und 66. Minute jeweils einen Doppelwechsel vor. Und, siehe da: Hanraths brachte aus dem Halbfeld eine Flanke auf den zweiten Pfosten herein, dort konnte Keeper Weber den Ball nicht festhalten und Julian Schwermann kam plötzlich freistehend zum Schuss, traf aber nur einen Rödinghausen-Spieler statt ins Netz. In der 70. Minute versuchte es dann Franko Uzelac, doch Weber hatte den abgefälschten Schuss sicher.
Zehn Minuten vor Schluss hatte dann Engelmann die große Chance auf das 2:0: Johnen war ein Stück zu weit aus seinem Tor herausgekommen, der Ball landete bei Engelmann, der schoss drauf, Johnen hechtete hinter den Ball und hielt, der Ball rollte wieder zu Engelmann - drüber!
Zu diesem Zeitpunkt hätte Rödinghausen auf jeden Fall mit zwei Toren Unterschied führen können, vielleicht sogar müssen. Und was passierte? Richtig: Anton Heinz brachte eine letzte Aachener Ecke herein, der Ball landete bei Kilian Pagliuca und dieser traf - 1:1 in der dritten Minute der Nachspielzeit!
Trotzdem: Durch das Unentschieden schmilzt Aachens Vorsprung auf den ärgsten Verfolger 1. FC Bocholt - dieser besiegte die SSVg Velbert mit 4:1 - von fünf auf drei Punkte.